Über uns

Lernen Sie uns kennen!


Freie evangelische Gemeinde - was ist das?

 
Frei

Wir sind eine Gemeinschaft von Menschen, die in einer persönlichen Entscheidung Jesus Christus ihr Leben anvertraut haben. Mit ihm wollen wir leben. Darum haben wir uns aus freiem Entschluss in der Gemeinde zusammengefunden. Die Arbeit wird allein durch freiwillige Gaben und die Mitarbeit der Gemeindemitglieder ermöglicht und ist unabhängig von staatlicher Unterstützung.

Evangelisch

... ist für uns nicht nur eine Konfessionsangabe, sondern eine Eigenschaft. Das Evangelium ist die Gute Nachricht vom Frieden mit Gott durch Jesus Christus. Dieses Evangelium ist der Inhalt unseres Glaubens, die Grundlage unserer Lehre und der entscheidende Maßstab für das alltägliche Leben. Hieran möchten wir andere teilhaben lassen.

Gemeinde

Als Christen verstehen wir uns innerhalb einer Gemeinschaft, wo jeder wichtig ist. Alle können ihre Begabungen einbringen und gegenseitige Hilfe und Unterstützung praktizieren. Seit über 125 Jahren gibt es den Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland mit inzwischen mehr als 400 selbständigen Gemeinden und über 38.000 Mitgliedern. Auch in fast allen Ländern Europas, in den USA, Kanada, Japan sowie in vielen Ländern der Dritten Welt bestehen Freie evangelische Gemeinden. Auf der Basis der Evangelischen Allianz arbeiten wir mit Christen vieler Bekenntnisse zusammen.

 

Information Bund FeG

Bund Freier evangelischer Gemeinden

Wir gehören als Freie evangelische Gemeinde Eibelshausen zum Bund Freier evangelischer Gemeinden. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts zusammengefasst, finanzieren sich die Gemeinden über Spenden und verzichten damit bewusst auf die Möglichkeit, Kirchensteuern zu erheben. Präses des Bundes ist seit 2024 Henrik Otto.

Weitere Informationen unter www.feg.de

Unser Leitbild

Gott erlebenDie FeG Eibelshausen möchte Räume schaffen, in denen Menschen Gott begegnen können. Eine solche Begegnung ist nur möglich, weil die Initiative dazu längst von Gott ausgegangen ist: Durch seinen Sohn Jesus streckt er uns seine einladende Hand entgegen.

 

Leben teilenIn der FeG Eibelshausen sollen Menschen echte Gemeinschaft erleben. Leben zu teilen bedeutet für uns, echt zu sein, einander zuzuhören und zueinander zu stehen, so wie Jesus es uns vorgelebt hat.

 

 

Menschen dienenDie FeG Eibelshausen sieht es als ihre Aufgabe an, aufmerksam zu sein für die Bedürfnisse von Menschen in ihrem Umfeld. Dabei kann Menschen zu dienen ein offenes Ohr bedeuten, gemeinsam verbrachte Zeit oder auch eine helfende Hand.

Ältestenkreis

Die Leitung der Gemeinde erfolgt durch den Ältestenkreis. Mehrere Gemeindemitglieder werden dazu von der Gemeindeversammlung in geheimer Wahl für die Dauer von vier Jahren berufen und sind wiederwählbar.

Der Ältestenkreis hat die Gemeinde geistlich zu führen, seelsorgerlich zu betreuen und organisatorisch zu leiten. Das schließt auch ein, die Gemeinde gemeinsam nach außen und gegenüber dem Bund Freier evangelischer Gemeinden zu vertreten, die laufenden Geschäfte zu führen sowie das Gemeindevermögen zu verwalten.

 

Mitglieder des Ältestenkreises

 

Sandra Auler-Emde

Sandra Auler-Emde

Jahrgang 1969, verheiratet, 3 Kinder, aufgewachsen in Dillenburg, seit 1994 Ewersbacherin, Kontakt zur Gemeinde seit 1996, Mitglied seit 2002. Ist täglich mit dem Hund in Wald und Wiesen unterwegs, trinkt gerne Kaffee mit lieben Menschen und powert sich beim Indoor-Cycling und Schwimmen aus.

„Gemeinde ist für mich ein Stück Heimat. Hier sind Menschen, die mir etwas zutrauen und mich ermutigen, hier kann ich meine Begabungen ausprobieren und einbringen. Ich schätze unsere abwechslungsreichen Gottesdienste und das vielfältige Gemeindeleben, wo Raum ist Gott zu begegnen und im Glauben zu wachsen. Sehr gerne bin ich Teil dieser Gemeinschaft und möchte auch für andere eine Zuhörerin, Ermutigerin, Mitbeterin… sein. Schön, gemeinsam auf dem Weg zu sein.“ 


 

Benjamin Krau

Benjamin Krau

Jahrgang 1987, verheiratet mit Sarah, 3 Kinder, aufgewachsen in Eibelshausen.
Hört sehr gerne Musik und sitzt auch selbst gerne am Klavier.

„Unsere Gemeinde ist mir unheimlich wichtig und ein wertvoller Bestandteil meines Lebens. Sie ist für mich ein Ort, an dem ich Gott in Gebet und Lobpreis begegnen und dabei auftanken kann. Sie bietet Raum für Gemeinschaft, in der ich Menschen antreffe, die ein offenes Ohr für mich haben, mich in schwierigen Zeiten ermutigen und mit mir beten. In der Gemeinde kann ich die Gaben, die Gott mir geschenkt hat einsetzen und anderen damit dienen und ich erlebe dort Gottes Zusage aus Jesaja 40,31: »Aber alle, die ihre Hoffnung auf den Herrn setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.«“


 

Horst Saalbach

Horst Saalbach

Jahrgang 1964, "Eibelshäuser Jung", verheiratet mit Sybille, 3 erwachsene Kinder, Gemeindepädagoge und Erzieher.

"Gemeinde ist für mich …

  • der Ort, an dem ich Gott auf besondere Weise begegnen kann.
  • der Nährboden, auf dem mein Glaube wachsen kann.
  • die Familie, die ich mir selbst aussuche.
  • ein sicherer Hafen in stürmischen Zeiten.
  • ein Arbeitsfeld, in das ich mich freiwillig und gerne investiere.
  • immer wieder herausfordernd.
  • eine Baustelle, die nie wirklich abgeschlossen ist.
  • ein Übungsfeld, auf dem ich die Begabungen, die Gott mir gegeben hat, ausprobieren darf.

Ich bin gerne in dieser Gemeinde. Und mit der Übernahme von Verantwortung kann ich etwas von dem zurückgeben, was ich empfange!""


Die Geschichte der FeG Eibelshausen

BackesbrückeMitte des 19. Jahrhunderts erreichte eine erste Welle der Erweckung das Dietzhölztal. Damals trafen sich fast jeden Abend etliche junge Männer auf der Backesbrücke in Eibelshausen, um christliche Lieder zu singen. Nach und nach wurde die Gruppe immer größer und es entstand dadurch in den Jahren 1855 – 1859 eine neue Gemeinschaft.

Jakob HastAls erster Prediger wurde 1865 Jakob Hast berufen. Er war in Eibelshausen geboren und wurde für seinen Dienst vom „Brüderverein Elberfeld" bezahlt, zu dem auch Hermann Heinrich Grafe, der Gründer der Freien evangelischen Gemeinden, gehörte. 1883 trafen sich bereits 150 Leute zu den Bibelstunden. Ein großer Chor sang Woche für Woche in der Gemeinde.

VersammlungsraumDa wurde es Zeit für ein eigenes Gemeindehaus. Am 04.09.1892 wurde es eingeweiht.

Nun fehlte der neuen Gemeinde nur noch ein Name. Daher gründeten die 5 leitenden Männer der Gemeinde am 17. Dezember 1892 den „Verein für innere Mission". Von Anfang an gehörte er zum „Bund Freier evangelischer Gemeinden", aber erst 1936 änderte die Gemeinde ihren Namen in FeG Eibelshausen.

Gemeindehaus 1971Gemeindehaus aktuellVon dem alten Gemeindehaus steht heute nichts mehr. 1971 wurde auf dem gleichen Grundstück ein völlig neues Haus errichtet. Es wurde seitdem um- und angebaut, aber ist heute immer noch gut zu erkennen. Die letzte Renovierung fand 1999 statt.

De Helle1972 fuhr unsere Kinderfreizeit zum ersten Mal nach De Helle.

Mitgliederentwicklung1985 überschritt die Gemeinde die Grenze von 200 Gemeindegliedern. Dazu kamen fast 100 Kinder und viele Freunde der Gemeinde. Heute zählt die Gemeinde 243 Mitglieder.

2007 wurde neben dem Pastor noch eine hauptamtliche Jugendreferentin eingestellt, die sich vor allem um die vielen Mitarbeiter im Kinder- und Jugendbereich kümmerte. Mehr als 60 MitarbeiterInnen bieten den jungen Leuten im Kindergottesdienst „Regenbogenland", in 4 Jungschargruppen sowie im Teen- und Jugendkreis ein buntes Programm. Inzwischen wird dieser Bereich von unserem Pastor für die junge Generation betreut. Er gehört mit weiteren 7 Diakonen der Gemeindeleitung an, die dadurch in den Bereichen Finanzen, Gottesdienst, Gemeinschaft, Seelsorge und Diakonie, Evangelisation, Hauskreise sowie Haus und Hof entlastet wird. Gemeinsam stehen wir für unser neues Leitbild ein:

Gott begegnen – Leben teilen – Menschen dienen

Die Geschichte der FeG Eibelshausen

Teil 1: 1848 – 1891 „Erweckung"

Nach der deutschen Revolution im Jahr 1848 kam es zu etlichen Umbrüchen im Land. Auch wenn es noch ein weiter Weg zu einer Demokratie war, wurde doch endlich eine eingeschränkte Presse-, Versammlungs- und Religionsfreiheit gewährt. Vereine und Gemeinschaften durften zum ersten Mal gegründet werden.

Mitten in diesen Umbrüchen in der Gesellschaft schwappte eine Welle der Erweckung durchs Land. Gottes Geist wirkte spürbar und viele Menschen fanden zum Glauben an Jesus. Wenn Ebbe ist, liegt das Meer oft flach darnieder. Wenn die Flut aber kommt, rauscht eine Welle nach der anderen heran. Und wenn dann noch Wind aufkommt, ist es herrlich – zumindest wenn man wie ein Surfer die Wellen liebt. Der Surfer hat ein starkes Brett unter sich, das auf den Wellen tanzt. Er hat gelernt, die Wellen zu erkennen und zu erwischen. Er kann sogar auf den Wellen reiten. Doch was er nie lernen wird, ist: wie man eine Welle macht. Genauso ist das auch im Gemeindeleben. Wir lernen zu beten und in der Bibel zu lesen. Wir wissen, wie man sich als Christ verhält und wie man mit anderen über den Glauben spricht. Aber den Glauben selbst können wir nicht machen. Dazu muss Gott seinen Geist schicken. Er muss wirken. Und manchmal schenkt er eine kräftige, geistliche Welle zu Gott hin. Während solcher Wellen kommen viel mehr Menschen zum Glauben als sonst. Gemeindesäle brechen aus allen Nähten. Menschen begegnen Gott. Wunder geschehen. Die Bibel enthält viele solcher Berichte. Aber sie sind weltweit bis heute zu beobachten. Im Moment gibt es Erweckungen in vielen afrikanischen und südamerikanischen Ländern. Sind wir bereit, wenn solch eine Erweckungswelle mal wieder unsere Gegend erreicht? Denn sie fängt meistens in den Gemeinden an. Sie beginnt mit denen, die sich nach einem neuen Feuer des Heiligen Geistes sehnen.

Anfang der 1850er Jahre erreichte solch eine Welle das Dietzhölztal. Damals trafen sich fast jeden Abend etliche junge Männer auf der Backesbrücke in Eibelshausen, um christliche Lieder zu singen. Nach und nach wurde die Gruppe immer größer und es entstand dadurch in den Jahren 1855 – 1859 eine neue Gemeinschaft.

1860 war die Gruppe so groß, dass sie neben den kirchlichen Gottesdiensten mit eigenen christlichen Versammlungen in Privathäusern anfing. Dort wurde viel gesungen, gebetet und in der Bibel gelesen. Leiter der „Stubenversammlungen" war der gläubige Lehrer Hofmann. Vorwiegend trafen sich die Gläubigen im Haus von Johannes Wernert in der Untergasse. Als erster Prediger der neuen Gemeinschaft wurde 1865 Jacob Hast berufen. Er war in Eibelshausen geboren und wurde für seinen Dienst vom „Brüderverein Elberfeld" bezahlt. Zum Brüderverein gehörte auch Hermann Heinrich Grafe, der Gründer der Freien evangelischen Gemeinden in Deutschland. Als 1867 eine weitere Erweckung in Eibelshausen ausbrach, konnte Jacob Hast viele Eibelshäuser zum Glauben an Jesus führen und in die Gemeinde aufnehmen.

1883 trafen sich bereits 150 Leute zu den Bibelstunden. Ein großer Chor sang Woche für Woche in der Gemeinde. Die Sonntagschule freute sich über viele Kinder. Es wurde Zeit für ein eigenes Gemeindehaus. Die Privathäuser stöhnten oft unter der Menge der Besucher und man hatte Angst, dass das Gebälk brechen würde. Da kam es zu einer 3. Erweckungswelle im Dietzhölztal.

Fortsetzung folgt ...

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Teil 2: 1892 – 1938 „Gemeinschaft"

1892 wurde die Dietzhölzbahn eröffnet. Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten an der Bahntrasse und der Aufschüttung der Bahnhofstraße wurde der Gemeinde ein Baugrundstück in der Friedrichstraße angeboten. Unter großen finanziellen Opfern wurde das erste Gemeindehaus in kürzester Zeit erbaut. Am 04.09.1892 wurde es eingeweiht. Nun fehlte der neuen Gemeinde nur noch ein Name. Daher gründeten die 5 leitenden Männer der Gemeinde am 17. Dezember 1892 den „Verein für innere Mission". Von Anfang an gehörte er zum „Bund Freier evangelischer Gemeinden." Aber erst 1936 änderte die Gemeinde ihren Namen in Freie evangelische Gemeinde Eibelshausen. Die Namen der 5 Männer, denen wir den 125. Geburtstag unserer Gemeinde in diesem Jahr verdanken, lauten: Jacob Hast, Carl Jacob Orth, Wilhelm Orth, Heinrich Eckhardt und Heinrich Schwehn.

Die Verantwortung für das Gemeindehaus und die damit verbundenen finanziellen Belastungen führten zu einer größeren Verbindlichkeit innerhalb der Gemeinschaft. Unterschrieben zunächst 28 Männer die Satzung der Gemeinde, so wuchs sie doch beständig. Im Sommer wurden große Jahresfeste gemeinsam gefeiert. Im Winter lud man zu Evangelisationen ins Gemeindehaus ein. Viele suchende Seelen fanden so in der Gemeinde ein neues Zuhause für sich und ihren Glauben. Besonders stark war das Wachstum in den Erweckungswintern 1894, 1899, 1906 und 1927.

Als Jacob Hast am 01. Januar 1897 starb, war die Gemeinde endgültig aus den Kinderschuhen entwachsen und musste erwachsen werden. Pfarrer Kortheuer schreibt in der Kirchenchronik von 1897: „Es wird zur Bildung einer freien Gemeinde kommen. Je eher das geschieht, umso besser wird es sein für die Klärung der Verhältnisse, obwohl es für uns Pfarrer sehr schmerzlich ist, die Trennung zu erleben." Bis dahin hatten die meisten Gemeindeglieder eine Doppelmitgliedschaft. Allerdings besuchten sie die Kirche fast nur noch zu Trauungen und Beerdigungen. Nun wurden die Gottesdienste in der Gemeinde auch am Sonntagvormittag gefeiert. Ein Harmonium wurde angeschafft (1912). Die ersten Trauungen wurden selbst gestaltet. Die Kinder wurden nicht mehr getauft. Erste Glaubenstaufen wurden vollzogen, obwohl das Taufbecken im Gemeindehaus erst 1925 installiert wurde. Das Abendmahl wurde endlich in den eigenen Reihen gefeiert. Einige Gemeindeglieder traten konsequent aus der Kirche aus, um zu zeigen, wo ihr geistliches Zuhause ist.

Ja, im Leben eines Christen geht es nicht nur um den Glauben. Es geht auch darum, dazuzugehören. Gott möchte uns in seiner Gemeindefamilie sehen. Er will ein Ja von uns zu unserer geistlichen Verwandtschaft hören. Nun sagen manche Leute: „Ich bin zwar Christ, aber ich will zu keiner speziellen Gemeinde gehören." Das ist sehr schade und widerspricht Gottes Plan für unser Leben. Das ist so, als würde ich sagen: „Ich bin Fußballprofi, aber ich will bei keiner Mannschaft in der Bundesliga mitspielen." Was meinst Du, wie lange ich mit dieser Einstellung wohl noch Profi bin? Sicher nicht lange. Jesus weiß, dass wir unseren Glauben schnell wieder verlieren, wenn wir niemanden um uns haben, der uns im Glauben stärkt. Darum stellt er uns wie eine Familie zusammen, damit wir uns gegenseitig ermutigen. Wir dürfen uns wie die Kohlen im Feuer gegenseitig anfachen und wärmen. Darum mach Jesus doch die Freude und schließ Dich verbindlich seiner Gemeinde an. Zeig ihm, dass Du nicht nur glaubst, sondern auch dazugehörst. Und wenn Du noch nicht getauft bist, dann sprich darüber bitte mit Jesus. Denn die Taufe drückt sicherlich am tiefsten aus, dass Du zu Jesus und zu seiner Gemeinde gehörst. Und vergiss auch nicht, dass Jesus Dich im Abendmahl segnen möchte. So wie Du Dich im Abendmahl mit Deinen Geschwistern im Glauben verbindest, verbindet sich Jesus auch mit Dir.

Fortsetzung folgt ...

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Teil 3: 1939 – 1971 „Halt"

Schon der erste Weltkrieg hatte die Gemeinde etliche verheißungsvolle Brüder und Schwestern gekostet. Nun stürzte der zweite Weltkrieg noch mehr Familien in Trauer und Not. Die 100 Kinder in der Sonntagschule waren plötzlich ohne Lehrer. Im Mai 1943 wurde Prediger Irle verhaftet. Im Oktober 1943 wurde dann sogar das Gemeindehaus beschlagnahmt. Am Ende des Krieges zählte die Gemeinde nur noch 53 Mitglieder. Aber es gab einen großen Hunger nach Gottes Wort in der Bevölkerung. Und die Gemeinde war mehr als je zuvor der Halt im Leben vieler Menschen.

Vor vier Jahren haben wir ein Leitbild für unsere Gemeinde gesucht. Wir haben uns gefragt, was Gemeinde uns bedeutet. Jeder durfte dazu ein Foto auswählen. Die meisten suchten ein Bild aus, dass Halt ausdrückt. Ein schönes Haus war dabei, ein Leuchtturm, eine Kette, ein Felsen und ein Wegweiser. Die meisten von uns verbinden sehr schöne Erinnerungen mit der Gemeinde. Hier sind wir zum Glauben gekommen. Hier sind wir Gott begegnet. Hier haben wir Heilung erfahren. Und hier haben wir Freunde gefunden. Wir haben gelernt zu vertrauen und das Leben mit anderen zu teilen. In Apg. 2,44 heißt es: „Alle, die zum Glauben gekommen waren, bildeten eine enge Gemeinschaft. Sie kamen regelmäßig zusammen und teilten alles, was sie hatten!“

Oft wird dieses Teilen nur unter materiellen Aspekten gesehen. Aber das Teilen geht viel weiter! Wir teilen unsere Erfahrungen und geben uns so gegenseitig Halt. Wir teilen unsere Sorgen, Ängste und Probleme. Wir müssen damit nicht alleine fertig werden. Und wir haben gelernt, dass geteilte Freude doppelte Freude ist; und geteiltes Leid ist halbes Leid.

In solcher Gemeinschaft wurde das Gemeindehaus nach dem Krieg schnell wieder in Stand gesetzt und sogar erweitert. Karl Utsch wurde als Prediger berufen und bezog 1953 als erster das neu erbaute Predigerhaus in der Oranienstraße. Viele neue Arbeitskreise entstanden wie der Posaunenchor, die Jungscharen, eine Frauen- und Seniorenarbeit und der Männerchor. Die Gemeinde stabilisierte sich und blühte. Jährlich wurden Evangelisationen im Gemeindehaus abgehalten. Darüber hinaus unterstützte die Gemeinde Evangelisationen auch in anderen Orten. Ein Missionstrupp wurde von 1956 – 1963 ausgesandt. Auch der Posaunenchor übernahm etliche Dienste auswärts und feierte letztes Jahr sein 60jähriges Bestehen.

1968 wurde Helmut Beaupain als Prediger berufen. Er setzte einen besonderen Schwerpunkt auf die Jugendarbeit der Gemeinde. Erste Freizeiten wurden unter seiner Leitung durchgeführt. Es ging nach Borken, Hildesheim und später in das unvergessliche Lugano. Auch die ersten Kinderfreizeiten an die Ostsee und dann ab 1972 nach De Helle begleitete er.

Diese Phase der Konsolidierung endete 1971 mit dem Neubau des Gemeindehauses. In nur 9 Monaten wurde das alte Haus völlig abgerissen und ein modernes Haus entstand auf dem gleichen Gelände. Es wurde seitdem um- und angebaut, ist aber heute immer noch gut zu erkennen. Die letzte Renovierung fand 1999 statt.

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Teil 4: 1972 – 1992 „Wachstum"

An der Einweihungsfeier des neuen Gemeindehauses 1971 nahmen über 500 Geschwister teil. Mit so vielen Leuten hatte niemand gerechnet. In der Folge erlebten viele Kreise der Gemeinde ein erstaunliches Wachstum. Allein die Zahl der Sonntagschüler stieg von 75 im Jahr 1970 auf 140 im Jahr 1974. Der Jugendkreis wurde geteilt, indem ein Teenkreis gegründet wurde. Ein Jugendchor entstand. Die Gemeindebibelschule wurde ins Leben gerufen. Der erste Gemeindebrief erschien 1978. Die Hollandfreizeiten wurden zu einer festen Größe im Gemeindeleben und führten zu vielen Entscheidungen für Jesus.

Durch das starke Wachstum der Gemeinde wurde der Predigtbezirk Dietzhölztal geteilt. Helmut Beaupain war fortan nur noch für 5 Gemeinden zuständig. Das waren Eiershausen, Eibelshausen, Frohnhausen, Simmersbach und Wissenbach. 1983 wurde ein weiterer Anbau ans Gemeindehaus nötig. Der heutige kleine Saal mit Küche und der Jugend- und Konferenzraum im Obergeschoss wurden errichtet. Auch ein Parkplatz wurde gegenüber von unserem Gemeindehaus gebaut, weil immer mehr Besucher mit dem Auto zu den Veranstaltungen kamen.

1985 überschritt die Gemeinde die Grenze von 200 Gemeindegliedern. Dazu kamen fast 100 Kinder und viele Freunde der Gemeinde. Heute zählt unsere Gemeinde 247 Mitglieder. Damit gehört sie zu den 25 größten FeG´s in Deutschland. Sie ist die Gemeinde, die im Dill- und Westerwaldkreis seit dem 2. Weltkrieg am stärksten gewachsen ist. Das haben wir natürlich vor allem der Gnade unseres großen Gottes zu verdanken. Zum Teil liegt es auch daran, dass der Ort Eibelshausen stärker gewachsen ist als andere Dörfer.

Ich finde, dass ein großer Dank aber auch allen Mitarbeitern gilt, die sich mit Zeit, Kraft und Geld in die Gemeindearbeit investiert haben. Gott hat seine Gemeinde als einen Organismus geschaffen. Wie unser Körper braucht er Pflege, Nahrung, Training und vieles andere mehr. Und wenn er vernachlässigt wird, wird er krank und wächst nicht mehr. Manchmal sind in einer Gemeinde deswegen Wachstumsschmerzen auszuhalten. Und es hat sich herausgestellt, dass manche Wachstumsphasen wirklich schwierig sind – besonderes die 200 Mitglieder Schwelle. Aber wenn alle in der Gemeinde mitziehen und die richtigen Weichen gestellt werden, und dann die Welle des Heiligen Geistes genutzt wird, dann gelingt das Wachstum. Paulus erklärt das so (Eph. 4,16): „Durch Jesus wird der ganze Leib zu einer Einheit. Und jeder Teil erfüllt seine besondere Aufgabe und trägt zum Wachstum der anderen bei, sodass der ganze Leib gesund ist und wächst und von Liebe erfüllt ist.

Darum mach mit und werde Gottes Partner in der Mitarbeit. Gott möchte durch Dein Leben etwas bewirken. Er will die Gemeinde durch Dich weiter bauen und positiv gestalten. Und das Beste dabei ist, dass Dein eigener Glaube nirgends so gut gedeiht wie in der Mitarbeit. Wenn Du ihn einsetzt, wächst er über sich hinaus.  

 

Teil 5: 1992 – 2017 „Erneuerung"

Nachdem Beaupains die Gemeinde 1983 nach 15 Jahren verließen, kam es leider zu keiner kontinuierlichen Arbeit mehr vor Ort. In 10 Jahren hinterließen die Prediger Bollmann, Schnepper, Dickel und Hensel zwar viele segensreiche Spuren, aber die Gemeinde wuchs unter diesen wechselnden Bedingungen nicht mehr. Eine Erneuerung wurde nötig, die vom Bund Freier evangelischer Gemeinden allen Gemeinden ans Herz gelegt wurde. Alte Satzungen und Strukturen wurden abgelegt. Neue Ideen bekamen ihren Raum. 

Dass solch eine Erneuerung nicht ohne Schmerzen abläuft, bekam die Gemeinde ab 1993 unter ihrem neuen Pastor Dieter Scholze zu spüren. Mit frischem Wind führte er die Gemeinde auf neue Wege und machte sie damit fit für das nächste Jahrhundert. Ihm wie auch dem damaligen Ältestenkreis ist es zu verdanken, dass wir immer noch eine große Gemeinde aus allen Generationen sind und nicht wie an anderen Orten geschehen, eine alte und sterbende Gemeinde. Weil auch die Gemeinde in Simmersbach weitergewachsen ist, besteht der Predigtbezirk seit 1993 nur noch aus den Gemeinden Eibelshausen und Steinbrücken. 

Seit 1999 ist Karsten Künzl Pastor der beiden Gemeinden. Er hat die begonnene Erneuerung mit dem Ältestenkreis weitergeführt, so dass die Gemeinde bis heute ein Anziehungspunkt für viele Menschen in unserem Dorf ist. An den Gottesdiensten nehmen mehr als 200 Besucher teil und auch die Mitgliederzahlen liegen inzwischen dauerhaft über der 200er Grenze. Regelmäßig laden wir zu besonderen Lobpreisgottesdiensten und evangelistischen Aktionen ein. 

2004 begann mit „Leben mit Vision“ eine Reihe von segensreichen Themenreihen und Seminaren. Auch die Alpha-Glaubenskurse und Eheseminare haben viel Gutes bewirkt. Die Hauskreise haben sich zu einer festen Größe in der Gemeindestruktur entwickelt. Der Jugendkreis blüht und auch der Seniorenkreis freut sich über 50 Besucher. Es gibt viele spezielle Angebote für Frauen, Männer und Kinder, die den Glauben an Jesus wecken und fördern. 

Seit 2007 gibt es neben dem Pastor noch eine zweite hauptamtliche Kraft. Sie kümmert sich vor allem um die vielen Mitarbeiter im Kinder- und Jugendbereich. 2015 wurde Nathalie Ufermann von Bernd Kortmann abgelöst. Er gehört mit weiteren 7 Diakonen der Gemeindeleitung an. Sie wird dadurch in den Bereichen Finanzen, Gottesdienst, Gemeinschaft, Seelsorge und Diakonie, Evangelisation, Hauskreise sowie Haus und Hof entlastet. 

Vermutlich werden wir noch ein paar Jahre diese Phase der Erneuerung durchleben. Erneuerung ist nämlich etwas zutiefst Biblisches. Sie gehört einfach zu Gottes Art, Gemeinde zu bauen, dazu. Er selbst ist dabei extrem innovativ. Er schafft gerne Neues. Heute geht man davon aus, dass sich die Gesellschaft alle 50 Jahre komplett verändert, so dass die jungen Leute kaum verstehen können, wie die alten früher gelebt haben. Besonders markant erkennt man das an der Schnelllebigkeit der Musikstile. Als Gemeinde können und wollen wir uns nicht so schnell verändern. Aber wir müssen uns den neuen Herausforderungen stellen und darauf reagieren. Denn Gott ist mit den 125 Jahren noch lange nicht zufrieden. Er möchte, dass wir auch in Zukunft als FeG Eibelshausen auf unseren wunderbaren Gott hinweisen. 


Wo engagieren wir uns?
Mission
De Helle
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In unregelmäßigen Abständen veröffentlichen wir besondere Gottesdienste auf Youtube.
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